Wissenswertes über nachhaltige Geldanlage

28. Januar 2021

Geldanlagen wie Aktien, Investmentfonds oder ETFs als börsengehandelte Fonds werden in Zeiten niedriger Zinsen immer beliebter. Anleger wollen in erster Linie eine attraktive Rendite erzielen. Eine nachhaltige Geldanlage bedeutet verantwortungsbewusstes Investieren und muss keine Abstriche bei der Rendite bedeuten. Der Anteil an nachhaltigen Anlagen ist noch gering, doch ist die Tendenz steigend.

Eine nachhaltige Geldanlage – was ist das?

Möchten Sie in eine nachhaltige Geldanlage investieren, können Sie Aktien von Unternehmen kaufen, die Wert auf Umweltschutz oder auf soziale Gerechtigkeit legen. Aktiv gemanagte Investmentfonds bündeln verschiedene Wertpapiere und können ebenfalls auf Nachhaltigkeit fokussiert sein. Da mehrere Wertpapiere enthalten sind, bietet diese Geldanlage eine bessere Risikostreuung als einzelne Aktien. Ähnlich funktionieren ETFs (Exchange Traded Funds) als börsengehandelte Fonds. Sie enthalten Aktien oder andere Wertpapiere und werden nicht aktiv gemanagt.
Eine einheitliche Definition für nachhaltige Geldanlagen gibt es nicht. Zumeist handelt es sich um die Investition in Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften. Eine attraktive Rendite muss bei solchen nachhaltigen Anlagemöglichkeiten nicht ausgeschlossen werden.

Ansätze zur nachhaltigen Investition

Für Privatanleger ist es mitunter schwer, Einzelaktien von Unternehmen zu finden, die nachhaltig wirtschaften. Einfacher ist die Investition in einen Investmentfonds oder ETF als nachhaltige Geldanlage. Diese Fonds werden nach Nachhaltigkeitskriterien aufgelegt. Es hängt von der Fondsgesellschaft oder vom Emittenten eines ETFs ab, nach welchen Nachhaltigkeitskriterien ein Fonds aufgelegt wird. Viele Fondsgesellschaften und Emittenten schließen Unternehmen aus bestimmten Branchen wie Alkohol- und Tabakbranche, Glücksspiel, Atomkraft, geächtete Waffen oder Umweltzerstörung aus. Darüber hinaus können weitere Kriterien wie Zerstörung von Ökosystemen durch Schadstoffe, Korruption, fossile Brennstoffe oder umstrittene Landwirtschaft wie industrielle Tierhaltung zum Ausschluss von Unternehmen führen.
Andere Fondsgesellschaften legen zwar Wert auf Nachhaltigkeit, doch belassen sie die besten Unternehmen einer Branche in einem Fonds. So können beispielsweise Unternehmen, die mit fossilen Brennstoffen beschäftigt sind, aber trotzdem darauf achten, die Umwelt zu schonen, in den Fonds aufgenommen werden. Sie sollten sich näher mit dem Fonds und den Nachhaltigkeitskriterien beschäftigen, wenn Sie in eine nachhaltige Geldanlage investieren möchten.

ESG-Kriterien für die nachhaltige Geldanlage

Möchten Sie in eine nachhaltige Geldanlage investieren, können Sie auf die ESG-Kriterien achten. Viele ETFs als börsengehandelte Fonds mit Aktien werden nach ESG-Kriterien aufgelegt. Die Kennzeichnung ESG umfasst drei verschiedene Kriterien für Nachhaltigkeit:

  • E für Environment, was Umwelt bedeutet
  • S für Social, also Soziales
  • G für Governance, also Unternehmensführung.

Unternehmen nach ESG-Kriterien müssen den Umweltschutz beachten, faire Arbeitsbedingungen und Bezahlung bieten, auf Kinderarbeit verzichten und auf eine menschenwürdige Unternehmensführung achten.
Der Nachteil dieser Kriterien besteht darin, dass keine einheitlichen Regelungen gelten. Für Anleger ist nicht immer nachvollziehbar, welche Kriterien für die Aufnahme der Unternehmen in den Fonds tatsächlich beachtet werden.

Wie sieht die Zukunft für die nachhaltige Geldanlage aus?

Noch ist der Anteil der nachhaltigen Geldanlagen nur gering. Immer mehr private Anleger achten jedoch nicht nur auf eine attraktive Rendite, sondern auch auf umweltfreundliche Herstellung von Konsumgütern, Verzicht auf Kinderarbeit und faire Arbeitsbedingungen. So kann die nachhaltige Geldanlage künftig mehr an Bedeutung gewinnen. Das kann sich positiv auf die Entwicklung der Rendite auswirken. Investieren viele Menschen in eine nachhaltige Geldanlage, kann sich die Rendite gut entwickeln.

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